Segelinformation

Thailand liegt sehr nah am Äquator und außerhalb der Zyklonzone der beiden Ozeane, dem Pazifischen und Indischen Ozean. Deshalb kann in Thailand über das ganze Jahr hinaus gesegelt werden. Es gibt 2 Hauptsaisons, die Regen- und Trockenzeit bzw. der Südwestmonsun oder Nordostmonsun. Saisonale Winde sind vorhersehbar, jedoch kann es auch unbeständig werden, da sich die Winde jederzeit ändern können.

Der Nordostmonsun (Trockenzeit) beginnt im November und dauert bis April. Die Windgeschwindigkeiten während dieser Zeit betragen 5 bis 20 Knoten (1 Knoten entspricht 1,852 km/h) aus Nordosten. Die Winde sind stabil und die Temperaturen liegen üblicherweise bei 30°C. Durchwegs trockenes und sonniges Wetter bietet ideale Segelbedingungen. Die Similan Inseln können nur während des Nordostmonsuns erkundet werden. Im Januar und Februar sind die Winde normalerweise schwach. Für Segler bedeutet dieser Zustand das Einsetzen des Schiffsmotors, da die Winde nicht genug Antrieb bieten.

Der Südwestmonsun (Regenzeit) beginnt im Mai und endet im Oktober. Dabei treten Windgeschwindigkeiten von 10 bis 30 Knoten (1 Knoten = 1,852 km/h) aus Südwesten auf. Während dieser Zeit gibt es viel Wind und dadurch auch mehr Spaß und Abenteuer beim Segeln als während der Trockenzeit. Es gibt Regenperioden, manchmal länger anhaltend aber gewöhnlich für ungefähr 1 bis 2 Stunden am Nachmittag oder in den frühen Abendstunden.

Die Richtung der vorherrschenden Winde ist entscheidend für den Ankerplatz, da während der Regenzeit das Ankern an der Westküste Phukets nicht möglich ist. Es wird empfohlen an den Ostküsten der Inseln oder in geschützten Buchten zu ankern. Das Segeln von der Phang Nga Bucht nach Koh Phi Phi ist bei starkem Seegang auf offenem Meer möglich. Die Similan Inseln sind für Besucher während des Südwestmonsuns geschlossen. Im September und Oktober kann es zu längeren Regenzeiten kommen, die manchmal bis zu 5 Tage ohne Regenunterbrechung andauern können.


Navigation:

Wenn Sie in Thailand segeln, sollten Sie beim Navigieren besonders sorgfältig und vorsichtig sein, besonders wenn die Seekarte nicht alle notwendigen Informationen beinhaltet. GPS und Seekarten-Plotter sind nur als Unterstützung gedacht. Elektronische Seekarten sind nicht so genau wie Seekarten aus Papier. Deswegen sollten Sie sich auf Seekarten aus Papier verlassen und nicht nur auf das GPS, vor allem in seichten Gewässern und bei Gefahrenstellen.

Nachtsegeln ist in thailändischen und malaysischen Gewässern nicht erlaubt. Planen Sie Ihre Segeltouren dementsprechend so, dass der Ankerplatz zur Übernachtung gegen 16:00 Uhr nachmittags erreicht wird und vergessen Sie nicht die schlechten Sichtverhältnisse bei Anbruch der Dunkelheit. Hell ist es ca. zwischen 06:00 und 18:00 Uhr.

Entlang der gesamten Westküste Thailands gibt es Hunderte von Fischernetzen (manchmal mit einer Flagge am Ende des Netzes markiert, manchmal auch nicht). Die Netze liegen in Wassertiefen von 20 bis 100 Fuß (6-30 Meter) und es ist für ein Boot zum Vorbeisegeln tief genug, manchmal aber auch nicht. So seien Sie bitte vorsichtig. Ein kleines und offenes Fischerboot ist oft ein erstes Anzeichen für vorhandene Netze, da diese an den Booten befestigt sind.

Normalerweise sind die Netze weiter unten auf dem Meeresgrund, sodass Boote problemlos über die Netze segeln können. Bei einem großen Fischerboot sollte man vorsichtig sein und nicht zu nah am Heck des Fischerboots vorbeisegeln, da dort das Netz gezogen wird. Manchmal werden Netze von 2 Fischerbooten gezogen. Man sollte die Gefahr nicht unterschätzen und diesen Schiffen immer ausweichen. Achten Sie also auf Fischerboote, die sich auf offener See nebeneinander befinden und dazwischen ein Netz gezogen wird.


Buoyage:

Kanäle sind wie in Europa gekennzeichnet. Rot auf der Backbord- und grün auf der Steuerbord-Seite beim Einlaufen in die Häfen.


Flut und Ebbe:

1,5 bis 2,5 Meter Höhenunterschied zwischen Ebbe und Flut (zwei Mal täglich). Geben Sie Acht auf Strömungen bei engen Passagen, die sich zwischen Inseln befinden. Der Flutzeitplan für unsere Basis in Phuket kann online abgerufen werden unter: http://www.aopograndmarina.com/pages/tidetables.html#


Wasser und Treibstoff auffüllen:

Wasser, Benzin und Diesel können in den Phuket Marinas, in Chalong (im Süden von Phuket) und bei der Phi Phi Insel aufgefüllt werden.


Proviant:

Es gibt 2 Möglichkeiten Proviant für die Segelreise zu beschaffen.
Erstens: Wir erledigen das für Sie. Zweitens: Sie kaufen den Proviant selber ein. Dazu eignet sich Phuket und Krabi, wo sich große Supermärkte wie Big C und Lotus befinden. Chalong (im Süden von Phuket) ist auch ein sehr guter Ort um den notwendigen Proviant zu beschaffen.

In der Phang Nga Bucht kann man frische Meeresfrüchte kaufen. Einheimische Fischer kommen an die Seite eines Bootes und bieten die Ware an. Während der Segelreise können Sie bei vielen großen Inseln ankern und dort vor Ort in einem Restaurant essen gehen. Bei einigen Inseln, wie Phi Phi, kann man auch frische Früchte und Gemüse kaufen.


Kommunikation:

VHF wird nur im Notfall oder von Marineoffizieren benutzt. Kommunikation mit der Küste und der Yacht Charter Basis funktioniert nur mit einem Mobiltelefon. Wettervorhersagen können im Internet abgerufen oder direkt bei uns per Anruf angefragt werden.


Zollabfertigung:

Sollten Sie von Thailand nach Malaysia oder umgekehrt segeln wollen, können Sie die Verzollung bereits in Phuket (Chalong Bucht) und in Langkawi (Kuah Stadt) tätigen. Während der Wintersegelsaison befindet sich in Koh Lipe eine Einwanderungsbehörde.