Geschichte des Königreichs Thailand

buddhistischer Mönch in ThailandSprachlich gehören die Thailänder zu Thai Gruppen aus Südchina. Abwanderungen von Südchina nach Südostasien haben während dem sechsten und siebten Jahrhundert stattgefunden. Malaiische, Mon und Khmer Zivilisationen existierten in dieser Region vor Ankunft der ethnischen Thai. Die thailändische Sprache erreichte auch Laos. Deshalb ist die Lao Sprache der thailändischen Sprache sehr ähnlich, in Wort und Schrift.

Im Jahre 1238 rebellierten 2 thailändische Stammesfürsten gegen die Oberhoheit von Khmer und errichteten dadurch zum ersten Mal das unabhängige Königreich Thailand in Sukhothai. Sukhothai wurde Zeuge einer schrittweisen Ausweitung Thailands entlang dem Chao Phraya Flussbecken, der Einführung des Theravada Buddhismus als offizielle Religion, der Erstellung des thailändischen Alphabets und der ersten künstlerischen Werke wie Gemälde und Skulpturen.

Während des 13 Jahrhunderts wurde aus Sukhothai ein Vasallenstaat von Ayutthaya, ein dynamisches und junges Königreich weiter südlich im Tal des Chao Phraya Flusses. Ayutthaya wurde im Jahre 1350 gegründet und blieb bis 1767 die Hauptstadt Thailands, bis es schließlich durch burmesische Angreifer zerstört wurde.

Bis 1938 hieß Thailand "Siam". Während der Herrschaft von Rama den Vierten (König Mongkut, 1851-68) und seinem Sohn Rama den Fünften (König Chulalongkorn, 1868-1910) hatte Thailand enge Beziehungen zu westlichen Mächten. Das diplomatische Geschick dieser Monarchen kombiniert mit modernen Reformen der Regierung sorgten dafür, dass Siam als einziges Land im Süd- und Südostasien nicht durch die Europäer kolonisiert wurde.

Thailand und seine Kultur konnten sich aufgrund der vermiedenen Kolonisierung gut entwickeln. Thailändische Tänze, Theater, Musik und Kunst spielen heute eine genauso wichtige Rolle wie in den vergangenen Zeiten.

Im Jahre 1932 transformierte ein unblutiger Putsch Thailand von einer absoluten zu einer konstitutionellen Monarchie. Obwohl Thailand seit 1932 dem Namen nach eine Demokratie mit einer konstitutionellen Monarchie ist, wurde es danach mehrfach von militärischen Regierungen beherrscht. Dazwischen gab es auch kurze Phasen einer demokratischen Regierung. Nach der Revolution von 1932, welche der Monarchie konstitutionelle Einschränkungen einbrachte, wurde die thailändische Politik für über ein halbes Jahrhundert Alter Tempellang durch militärische und bürokratische Elite dominiert.

Von 1992 an und bis zum Putsch von 2006 sah sich das Land als eine funktionelle Demokratie an. Freie Wahlen im Jahre 2007 stellten ein Jahr nach dem Putsch die demokratische Ordnung wieder her. Die Wahlen von 2011 sorgten für einen stabilen Machtwechsel zwischen den Parteien. Der König hat kaum direkte Macht innerhalb der thailändischen Verfassung. Viel mehr ist er ein Symbol für nationale Identität und Einigkeit. König Bhumibol (Rama IX), der seit 1946 am Thron ist, verfügt über enormen Respekt und moralische Autorität innerhalb der Bevölkerung. Gelegentlich konnte er dadurch politische Krisen, welche die Stabilität des Landes gefährdeten, zu einem guten Ende bringen.

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